Schloss Fischhorn befindet sich in der Salzburger Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße im Salzburger Pinzgau. Es ist auf einer Anhöhe, dem Knappenbühel, an der Ortsgrenze zu Zell am See gelegen und überblickt in westlicher Richtung das Salzachtal und den Oberpinzgau. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist öffentlich nicht zugänglich.
Ein erster befestigter Bau dürfte an dieser Stelle um 1200 entstanden sein, 1227 wurde die damalige Burg erstmals urkundlich mit dem Namen Vischarn erwähnt. Der Name Vischarn geht vermutlich zurück auf eine dort zu jener Zeit bestehende, natürliche Sperre des Abflusses aus dem Zeller See in die Salzach, die den Fischfang an diesem Ort begünstigte.
Wer die ursprüngliche Burg errichtet hat, ist nicht überliefert. Spätestens ab 1273 ist das Schloss im Besitz der Bischöfe von Chiemsee, da aus diesem Jahr, eine auf den Bischof Heinrich von Chiemsee ausgestellte Urkunde datiert ist. Das Schloss diente daher sowohl als Residenz für die Bischöfe als auch der Unterbringung der Pflegschaft für die Pinzgauer Güter des Bistums Chiemsee.
1526 machten die Bauernaufstände auch vor dem Herrensitz Fischhorn nicht halt. Die Burg wurde geplündert und angezündet und erlitt dabei starke Beschädigungen. In der darauffolgenden Zeit kam es zu einem allmählichen Verfall und das Gebäude stand zeitweise leer.
Erst 1675, wurde die Renovierung und Erweiterung des Gebäudes veranlasst.
Mit der Auflösung des Bistums Chiemsee 1807 endete auch die Herrschaft der Chiemseer Bischöfe in Fischhorn und das Schloss wurde, ebenso wie alle anderen Güter des Bistums, verstaatlicht.
Ab 1846 stand das Gebäude wiederum leer und verfiel zusehends, sodass es 1859 zu einer Versteigerung des Anwesens kam. 1862 erstanden es Fürstin Sophie von Löwenstein und deren Bruder, Fürst Johann II. von Liechtenstein.
Es folgten umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten im neugotischen Stil. Im Zuge dieser Arbeiten entstand auch das großzügige Wirtschaftsgebäude hinter dem Schlosshügel am Knappenbühelweg, wo heute die Gutsverwaltung ihren Sitz hat.
Die Wappen der beiden Geschlechter Löwenstein und Liechtenstein prangen noch heute über dem Schlosstor.
1918 erwarb der Bremer Großkaufmann Heinrich Gildemeister das Gut. Am 21. September 1920 zerstörte ein Brand große Teile des Schlosses. Heinrich Gildemeister ließ es, in Anlehnung an die vor dem neugotischen Umbau bestehende, wesentlich schlichtere Architektur wiederherstellen. In der folgenden Zeit entstand in Fischhorn ein Land- und Forstwirtschaftlicher Großbetrieb, der bis heute besteht.
Bis zur Jahrtausendwende stand das Schloss leer. Nach 2000 begannen umfassende Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die das Schloss bewohnbar machten. Es befindet sich heute in einem sehr guten Bauzustand und ist bewohnt.
Seit 2018 stellen die Eigentümer, in Zusammenarbeit mit der Home-Office-Service GmbH, unter der Leitung von Familie Hofbauer, das Schloss exklusiv für Hotelgäste und Veranstaltungen zur Verfügung.